VfR Kaiserslautern


Verein für Rasenspiele Kaiserslautern e.V.

Vereinsadresse:  Erbsenberg 5, 67663 Kaiserslautern
Gegründet:  1920
Vereinsfarben:  schwarz-weiß-blau
Stadion:  Waldstadion am Erbsenberg
Weiteres Stadion: 

Webseite: 
     


Saisonübersicht

Vereinshistorie

Nur einen Steinwurf vom Betzenberg entfernt verbirgt sich ein echtes Schmuckstück der Stadionarchitektur: Der Kaiserslauterer Erbsenberg, auf dem der VfR Kaiserslautern beheimatet ist. Allein die alte Holztribüne, die noch aus der Vorkriegszeit stammt, ist schon den Besuch der Anlage wert, wenn man hier heutzutage auch bloß A-Klassen-Fußball geboten bekommt.

Die Blau-Schwarzen vom Arbeiterverein VfR waren in der Nachkriegszeit die Nummer zwei der Stadt und gehörten mit zwölf Oberligajahren zu den Stammvereinen in der Oberliga Südwest. Der Verein war 1906 als Fußballabteilung im MTV Kaiserslautern entstanden und seit 1908 als FC Bayern Kaiserslautern eigenständig. Dieser fusionierte im Jahr 1920 mit der SpVgg 1910 Kaiserslautern zum VfR. An den ersten Oberligajahren war der VfR noch nicht beteiligt, aber in der Saison 1948/49 gelang der Aufstieg – unter Trainer Fritz Walter, der parallel zu seinem „Haupt-Job“ als FCK-Spieler noch Zeit fand, den VfR in die Oberliga zu führen. Es war also ausgerechnet ein „Roter“, der den Blau-Schwarzen zum Aufstieg ins Oberhaus verhalf.

Bis auf zwei Spielzeiten (1958/59 und 1960/61) gehörte der VfR danach der Oberliga an; die beiden Abstiege wurden jeweils umgehend wieder korrigiert. Die beste Plazierung gelang mit Platz 9 direkt im Aufstiegsjahr; nach einem weiteren neunten Platz in der Folgesaison belegte der VfR anschließend nur noch zweistellige Tabellenplätze und steckte vor allem gegen Ende der Oberligajahre fast ausschließlich im Abstiegskampf fest. Zu einem Sieg über den großen Nachbarn und Stadtrivalen reichte es in der gesamten Oberligazeit übrigens nur ein einziges Mal: 1952 gewannen die Blau-Schwarzen auf dem Erbsenberg mit 4:2 und nahmen damit dem FCK die letzten Chancen auf die Meisterschaft der Saison 1951/52. Das vierte VfR-Tor in diesem Spiel schloß Ernst Otto Willimowski, der aus Kattowitz stammende Star der Mannschaft und polnisch-deutsche Nationalspieler (22x für Polen, 8x für Deutschland – damals ging so etwas noch), der am Ende seiner Torjäger-Karriere auf dem Erbsenberg spielte.

Nach Gründung der Bundesliga in die Regionalliga eingeteilt, belegte der VfR hier im ersten Jahr einen guten siebten Rang. Danach jedoch stiegen sie in die Amateurliga ab und kamen nie mehr in die überregionalen Klassen zurück. Es kamen Ideen auf, sich dem FCK anzuschließen, aber die Mehrheit der Mitglieder entschied sich dafür, eigenständig zu bleiben. Bis 1975 hielten sie sich noch in der Verbandsliga, danach pendelten sie bis 1984 noch zwischen Verbandsliga und Bezirksliga. Dann verschwanden sie endgültig in den lokalen Amateurklassen und traten lange in der A-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg an, wo sie in ihrem ehrwürdigen Waldstadion auf dem Erbsenberg neben Vereinen wie der SpVgg Gauersheim oder der SpVgg NMB Mehlingen-Baalborn auch einen Club mit illustrem Namen empfangen konnten: Den SV Alsenborn. Nach zwei Aufstiegen 2015 und 2018 ist der VfR nun zumindest wieder in der Landesliga, der siebten Liga, angekommen.