FV Engers 07


Fußballverein Engers e.V.

Vereinsadresse:  Am Wasserturm, 56566 Neuwied
Gegründet:  1907
Vereinsfarben:  grün-weiß
Stadion:  Stadion am Wasserturm
Weiteres Stadion:  Rheinstadion Bendorf

Webseite:  www.fv-engers07.de
     


Saisonübersicht

Vereinshistorie

Der FV Engers aus dem 5.000-Einwohner-Städtchen, das heute ein Stadtteil von Neuwied ist, spielt seit vielen Jahren eine hervorragende Rolle im höherklassigen Amateurfußball. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg hatte der 1907 als FC Viktoria gegründete Verein, der 1916 seinen heutigen Namen erhielt, lange in der Bezirksklasse, der damals zweithöchsten Klasse, mitgespielt und 1941 die Gauliga erreicht. Nach dem Krieg gelang den Grün-Weißen 1949 durch ein 1:1 auf dem Erbsenberg bei Mitaufsteiger VfR Kaiserslautern der Aufstieg in die Oberliga Südwest, der in zeittypischer Art und Weise zelebriert wurde: In Enges wurde die Mannschaft von einem Musikkorps empfangen; im Festsaal des Kolpinghauses gab es anschließend eine Aufstiegsfeier.

Drei Spielzeiten erreichten die Grün-Weißen gute Mittelfeldplazierungen auf ihrem engen und stimmungsvollen Hartplatz am Wasserturm, der manchmal mit bis zu 10.000 Besuchern hoffnungslos überfüllt war. Dabei hatten sie in ihrer ersten Spielzeit noch Lehrgeld zahlen müssen und mit 0:13 gegen den 1. FCK und gar mit 0:15 gegen Wormatia Worms verloren. Gegen beide Clubs gab es später aber auch Siege, darunter in der Saison 1950/51 ein 1:0 auf dem Betzenberg. Im vierten Jahr aber mußten sie als Vorletzter hinunter in die 2. Liga, aus der sie nach zwei Jahren nochmals für eine Saison zurückkamen. 1954 zogen sie, weil inzwischen Rasenplätze für die Profiligen vorgeschrieben waren, für ein Halbjahr nach Bendorf ins dortige Rheinstadion um. Nach dem zweiten Abstieg aus der Oberliga reichte es in der 2. Liga nur noch zu Plätzen im vorderen Mittelfeld, und als Tabellen-Vierzehnter in der entscheidenden letzten Zweitligasaison 1962/63 gelang auch die Regionalligaqualifikation nicht.

Seitdem pendelten sie zwischen Amateurliga (später Verbandsliga) und Bezirksliga (später Landesliga), rutschten zwischenzeitlich aber auch bis in die A-Klasse ab. Einen erneuten Aufschwung durften die Zuschauer am Wasserturm nach der Jahrtausendwende erleben; mit dem Autohausbesitzer Günter Wagner hatten die Grün-Weißen einen Sponsor gefunden, der mit seiner finanziellen Unterstützung für einen Aufwärtstrend sorgte. 2000 waren sie nach fünf Jahren wieder in die Verbandsliga Rheinland aufgestiegen, hatten zunächst den achten Tabellenplatz belegt und im zweiten Jahr Platz 1 errungen, mit zwei Punkten Vorsprung auf den damals sehr ambitionierten TuS Jahn Argenthal.

In der Oberliga gelang im ersten Jahr knapp der Klassenerhalt, danach etablierten sich die Grün-Weißen im Mittelfeld. 2006/07 belegten sie mit Platz 9 sogar einen einstelligen Tabellenplatz. Danach wuchsen die Ansprüche: Man rüstete das Team auf (unter anderem mit dem Ex- Bundesligaspieler Markus Dworrak) und gab die Regionalliga als Saisonziel aus – Platz 4 hätte in diesem Jahr wegen der Einführung der Dritten Liga genügt. Schon während der Hinrunde jedoch zog sich Teamchef und Hauptsponsor Günter Wagner „wegen fehlender Akzeptanz im Umfeld“ zurück, die Mannschaft brach auseinander und mit immer dünner werdender Personaldecke spielte man die Saison mit Müh und Not noch zu Ende. Mit nur fünf Saisonsiegen belegten die Grün-Weißen den letzten Tabellenplatz und verpaßten den Klassenerhalt um satte elf Punkte auf den SV Rot-Weiß Hasborn, der mit 22 Niederlagen aus 34 Spielen auch nicht gerade überzeugend durch die Saison gekommen war.

Zudem war das Zuschauerinteresse von Saison zu Saison zurückgegangen; während in der Aufstiegssaison noch durchschnittlich 629 Zuschauer auf den schönen Platz am Wasserturm kamen, waren es in der Saison 2007/08 nicht einmal mehr die Hälfte. Anschließend spielte der Verein in der Rheinlandliga und belegte hier Mittelfeldplätze zwischen Rang 6 und 10. Der Abstieg in die Bezirksliga im Jahr 2012 wurde als Betriebsunfall umgehend korrigiert. In der Spielzeit 2016/17 gingen die Grün-Weißen dann mit 81 Punkten mit großem Abstand als Meister der Rheinlandliga durchs Ziel und starteten somit 2017/18 nach neun Jahren Pause wieder in der Oberliga, wo in der Aufstiegssaison mit Rang 13 knapp der Klassenerhalt gelang.