Sportfreunde Herdorf


Sportfreunde Herdorf

Vereinsadresse:  57562 Herdorf
Gegründet:  1910
Vereinsfarben:  grün-weiß
Stadion:  Glückauf-Kampfbahn
Weiteres Stadion: 

Webseite: 
     


Saisonübersicht

Vereinshistorie

Auf die Bergbauvergangenheit der Sportfreunde Herdorf deuten Hammer und Schlägel im Vereinswappen ebenso hin wie die Glück-Auf-Kampfbahn, das schöne Stadion mit seinen Naturrängen, in dem die Sportfreunde ihre Spiele austragen. Aber auch durch das örtliche Stahlwerk gab es Unterstützung; der Hüttendirektor Heinz Berndt war beispielsweise in den 50er Jahren gleichzeitig auch Vereinsvorsitzender. Die Grün-Weißen aus der Kleinstadt an der Sieg im äußersten Norden von Rheinland-Pfalz zählten insbesondere in der frühen Nachkriegszeit zu den erfolgreichsten Vereinen des Südwestens, wenn auch der Aufstieg in die Oberliga nie gelang.

Gegründet wurde der Verein im September 1910 als Spielverein Herdorf; kurz darauf schloß man sich dem örtlichen Turnverein an und bildete hier die Fußballabteilung, bis man im Zuge der „reinlichen Scheidung“ von Turn- und Fußballvereinen 1922 wieder eigenständig werden mußte. Der wieder SV Herdorf genannte Verein erwies sich jedoch als kurzlebig und wurde 1926 wieder aufgelöst. 1928 entstand mit den Hellertaler Sportfreunden ein neuer Fußballverein, der nach dem Zweiten Weltkrieg als Sportfreunde Herdorf neugegründet wurde. Dieser spielte 1950 als Verbandsligameister sogar um den Aufstieg in die Oberliga Südwest, scheiterte aber in einem Entscheidungsspiel, das in Koblenz ausgetragen wurde, an Eintracht Kreuznach (1:5). Die Sportfreunde wurden aber 1951 in die neugebildete 2. Oberliga Südwest aufgenommen und etablierte sich hier sofort im Mittelfeld. In der Saison 1954/55 scheiterten die Grün-Weißen nur haarscharf am Oberliga-Aufstieg: Am Saisonende lagen sie punktgleich mit dem FV Engers, hatten aber das minimal schlechtere Torverhältnis (65:48 gegenüber 67:47). Zwei Jahre später belegten die Sportfreunde dann den letzten Platz und fanden sich in der Amateurliga Rheinland wieder. Zwar erreichten sie hier direkt die Meisterschaft in der Oststaffel, aber die Aufstiegsrunde zur 2. Oberliga konnten sie nicht erfolgreich bestreiten.

Trotz weiterer Spitzenplätze in dieser Liga gelang die Rückkehr in die Zweitklassigkeit nicht mehr, und 1964 und 1969 stiegen die Grün-Weißen auch aus der Amateurliga Rheinland ab; beim zweiten Mal nach einem Entscheidungsspiel gegen den VfB Wissen. Der Bergbau war zu diesem Zeitpunkt in Herdorf bereits eingestellt worden: Das letzte Bergwerk vor Ort wurde 1962 geschlossen. Seit 1969 spielen die Herdorfer nun nur noch in den lokalen Amateurklassen (aktuell in der Kreisliga A Westerwald/Sieg) und treten seit den frühen 90er Jahren als SG Herdorf in einer Spielgemeinschaft mit der Fußballabteilung des TuS DJK Herdorf an. Die Spiele finden immer noch in ihrer schönen und unbedingt sehenswerten Glück-Auf-Kampfbahn statt.