Sportfreunde Eisbachtal


Eisbachtaler Sportfreunde 1919 e.V.

Vereinsadresse:  Eisbachtalstadion, 56412 Nentershausen
Gegründet:  1919
Vereinsfarben:  rot-weiß
Stadion:  Eisbachtalstadion
Weiteres Stadion: 

Webseite:  www.sportfreunde-eisbachtal.de
     


Saisonübersicht

Vereinshistorie

Im Sommer 1966, als die Eisbachtaler Sportfreunde gegründet wurden, startete die Regionalliga Südwest bereits in ihre vierte Saison. 1974, als die Regionalliga aufgelöst wurde, waren die Eisbachtaler schon Mitglied dieser Liga. Der kometenhafte Aufstieg des Dorfklubs aus dem Westerwald von seiner Gründung bis in die zweithöchste deutsche Fußball-Liga benötigte nur sechs Jahre.

1966 schlossen sich die Vereine TuS Nentershausen, Tus Heilberscheid, SC Großholbach, TuS Girod-Kleinholbach und VfR Nomborn, die bereits eine Jugendspielgemeinschaft geschlossen hatten, zu den Sportfreunden Eisbachtal zusammen. Wer, so wie ich als Kind, den Ort Eisbachtal im Atlas suchte, wurde nicht fündig: Der Verein ist in Nentershausen ansässig, wo auch das Eisbachtalstadion steht. Die Sportfreunde starteten in der Kreisklasse und marschierten durch bis in die Amateurliga Rheinland, wo sie 1970 angekommen waren und in ihrer Debütsaison mit einem Punkt Rückstand hinter der SpVgg Andernach den zweiten Platz belegten. Schon im zweiten Jahr gelang der Meistertitel und über eine Aufstiegsrunde der Sprung in die Regionalliga. Hier belegten die Sportfreunde zweimal nacheinander den 14. Platz, standen also im Abstiegskampf, stiegen aber nicht ab.

Präsident und Sponsor des Vereins war in jener Zeit der Unternehmer Arthur Steinebach, der in Nentershausen in den 50er Jahren eine gutgehende Firma für Tankstellenbau und Tankbehälter gegründet hatte. Für die 1974 eingeführte 2. Liga Süd reichte es natürlich nicht; man wurde in die Amateurliga Rheinland einsortiert. Hier belegten die Rot-Weißen in vier Jahren dreimal den vierten Platz, und ebendieser genügte 1978, um sich für die neugeschaffene Oberliga Südwest zu qualifizieren, in der die Eisbachtaler mit inzwischen 23 Spielzeiten zu den Dauergästen zählen und auf Rang fünf der Ewigen Tabelle stehen (allerdings wohl bald vom Lokalrivalen Glas-Chemie Wirges überholt werden dürften).

In der Oberliga belegten sie in den Anfangsjahren zumeist Mittelfeldplätze und wurden 1981 (in dem Jahr, in dem es wegen der Einführung der eingleisigen Zweiten Bundesliga gar keine Aufsteiger aus den Oberligen gab) sogar Dritter. Im Gegensatz zu anderen Dorfvereinen wie Weingarten oder Edenkoben waren die Eisbachtaler nie nur von ihrem Gönner Steinebach abhängig; das Fundament der Erfolge war eine gute Jugendarbeit. Aus der Eisbachtaler Jugend gingen spätere Bundesligaspieler wie Arno Glesius (KSC), Antônio da Silva (Mainz, Stuttgart) und Roman Weidenfeller (Dortmund) hervor. Einen ersten Einbruch erlebten die Sportfreunde 1986, als sie nach Platz 8 im Vorjahr plötzlich mit Platz 17 den Abstieg aus der Oberliga verkraften mußten. Nach vier Jahren Verbandsliga waren sie wieder da und blieben bis 2003 ununterbrochen in der Oberliga. Mehrfach standen sie in dieser Zeit sogar kurz vor dem Aufstieg. Zu dem Qualifikanten für die Regionalliga gehörten sie zwar 1994 als Tabellenzwölfter nicht, aber in der Folgesaison waren sie als Tabellenzweiter nur vier Punkte hinter den FCK-Amateuren, und 1998 war es mit acht Punkten Rückstand (nach der Drei-Punkte-Regel) auf die SV Elversberg ähnlich knapp.

Nach weiteren Jahren im Mittelfeld gerieten die „Eisvögel“ in der Saison 2002/03 in eine schwere Finanzkrise, ausgelöst auch durch eine gescheiterte Kooperation mit Glas-Chemie Wirges, verloren in der Winterpause zahlreiche Leistungsträger und belegten chancenlos den letzten Platz der Oberliga. Dieses Mal fiel ihnen auch die Eingewöhnung in der Rheinlandliga etwas schwerer, und 2007/08 spielten sie erstmals seit 1970 wieder unterhalb der Verbandsliga. Allerdings nur für ein Jahr, denn als Aufsteiger marschierten sie unter Trainer Dirk Hannapel gleich wieder durch bis in die Oberliga.

Nach einem guten siebten Platz im Aufstiegsjahr war allerdings dieses Mal schon im zweiten Jahr Schluß: Als Tabellenletzter mußten sie wieder zurück in die Rheinlandliga, wo sie im ersten Jahr erst in einem Aufstiegs-Entscheidungsspiel dem SV Mehring unterlegen waren (0:1 in Polch) und danach zumeist Mittelfeldplätze belegten. Tabellenzweiter waren die Sportfreunde dann auch in den Spielzeiten 2016/17 und 2017/18 - und beide Male scheiterten sie knapp in den Aufstiegsspielen, zunächst durch eine 0:1-Niederlage gegen den SC Idar-Oberstein, dann ebenfalls mit 0:1 im entscheidenden letzten Aufstiegsspiel bei Hassia Bingen. Im DFB-Pokal traten die Sportfreunde insgesamt siebenmal an und bekamen dabei gleich zweimal den FC Schalke 04 zugelost, der sich im Eisbachtalstadion jeweils nur knapp mit 1:0 (1979) bzw. 2:1 (1985) durchsetzen konnte.