SV 07 Elversberg


Sportvereinigung Elversberg 07 e.V.

Vereinsadresse:  Lindenstraße 1, 66583 Spiesen-Elversberg
Gegründet:  1907
Vereinsfarben:  schwarz-weiß
Stadion:  Waldstadion Kaiserlinde
Weiteres Stadion: 

Webseite:  www.sv07elversberg.de
     


Saisonübersicht

Vereinshistorie

Die Sportvereinigung 07 Elversberg ist der Spätstarter auf der Liste der saarländischen Fußballvereine, die schon einmal in überregionalen Ligen antreten konnten. Im saarländischen Fußball spielten sie zwar schon länger eine gute Rolle, aber erst durch die finanzielle Unterstützung des ehemaligen Vereinspräsidenten Frank Holzer (in den 70er Jahren Spieler beim 1. FC Saarbrücken und Bundesligaprofi bei Eintracht Braunschweig) und dessen Pharmaunternehmen Ursapharm gelang in den letzten Jahren der Sprung in höhere Spielklassen und in der Saison 2013/14 sogar ein Jahr in der Dritten Liga; nach Saarbrücken, Neunkirchen und Homburg sind die Elversberger somit der vierte saarländische Verein, der in einer bundesweiten Liga an den Start ging (Röchling Völklingen spielte zwar auch im Profifußball, aber „nur“ in der 2. Liga Süd, nie in der eingleisigen zweiten Liga).

Die Sportvereinigung Elversberg wurde 1907 als Germania Elversberg gegründet und stammt aus einem Bergbauort im saarländischen Steinkohlerevier, der selbst erst im Jahr 1852 als Wohnkolonie für die nahe Grube Heinitz entstand. Schon in den 50er Jahren zählte der Verein zur Spitze des saarländischen Amateurfußballs. 1951 gelang in einem Entscheidungsspiel (3:2 gegen Rot-Weiß Sulzbach) der Aufstieg in die Amateurliga Saarland und nach Platz 10 im ersten Jahr die Etablierung in dieser dritthöchsten Liga des deutschen Ligensystems. 1955 und 1956 standen die Schwarz-Weißen mit Platz 2 jeweils kurz vor dem Aufstieg in die 2. Oberliga, aber der SV Sankt Ingbert bzw. Viktoria Hühnerfeld lagen am Saisonende noch vor ihnen.

Nach dem Abstieg in der Saison 1959/60 dauerte es zwanzig Jahre, bis die Elversberger wieder in der Verbandsliga auftauchten, allerdings nur für eine kurze Stippvisite: Als Landesligameister waren sie 1979 aufgestiegen, wurden direkt in der Aufstiegssaison Tabellenerster, gewannen ein Entscheidungsspiel gegen den punktgleichen FSV Saarwellingen (2:1 n.V. vor 5.000 Zuschauern im Hasborner Waldstadion) und marschierten somit durch in die Oberliga. Hier gelang es ihnen, sich zu etablieren. Vier Jahre in Folge belegten sie gute Mittelfeldplätze und spielten dabei anfangs noch auf dem Hartplatz an der Kaiserlinde, der erst 1983 durch das neue Waldstadion an der Kaiserlinde abgelöst wurde. Weitere drei Jahre verbrachten sie im Abstiegskampf, auch weil sich im Verlauf der Oberligazeit ein Schuldenberg von 750.000 DM angehäuft hatte und die Mannschaft nicht mehr bezahlt werden konnte. Erst in der Saison 1986/87 belegte man am Saisonende den letzten Tabellenplatz und mußte nach sieben Jahren Oberliga absteigen.

Die anfänglich noch recht hohen Zuschauerzahlen (Schnitt von 1.148 Zuschauern in der Saison 1981/82) sackten im Lauf der Zeit auf etwa ein Drittel ab; in der Abstiegssaison waren nur noch 350 Besucher pro Spiel an der Kaiserlinde. Nach zwei Jahren Verbandsliga stiegen sie sogar in die Landesliga ab (zusammen mit einem anderen Ex-Oberligisten, Röchling Völklingen), kamen 1991 wieder und errangen 1994 erneut den Meistertitel. Seitdem spielten sie in Elversberg immer mindestens auf Oberliga-Level.

In der Aufstiegssaison gelang mit einem Punkt Vorsprung auf den FSV Saarwellingen gerade so eben der Klassenerhalt, der aber nach dem Lizenzentzug des 1. FC Saarbrücken in der 2. Bundesliga plötzlich wieder gefährdet war, weil dies Auswirkungen auf die Abstiegsregelungen bis in die Amateurligen gehabt hätte. Der SC Hauenstein klagte aber gegen den erzwungenen Abstieg aus der Regionalliga und bekam Recht; die Regionalliga startete in der darauffolgenden Spielzeit mit 19 Teams, und in der Oberliga hielt Elversberg die Klasse. Schon im darauffolgenden Jahr waren die Schwarz-Weißen Oberligameister und standen erstmals in der Regionalliga. Dabei hatten sie am letzten Spieltag sogar bei den Eisbachtaler Sportfreunden verloren, aber der direkte Konkurrent TuS Koblenz spielte auch nur Unentschieden (in Mettlach), und so war der Elversberger Aufstieg doch noch unter Dach und Fach.

In der Regionalliga konnten sie sich im ersten Anlauf nicht halten, stiegen sofort wieder ab, aber auch postwendend wieder auf (nachdem gleich eine halbe Mannschaft aus Neunkirchen abgeworben wurde) und spielen seitdem unter zunehmender Professionalisierung in Verein und Umfeld in der Regionalliga, mit Ausnahme der Drittligasaison 2013/14. Die Rückkehr in die Dritte Liga wird in Elversberg angestrebt, bisher aber ohne Erfolg: 2016 scheiterten sie als Südwest-Vizemeister in der Relegation am FSV Zwickau, 2017 als Regionalliga-Meister an der SpVgg Unterhaching. Dennoch ist die Sportvereinigung inzwischen an ehemaligen Saar-Größen wie Borussia Neunkirchen oder Röchling Völklingen vorbeigezogen und spielt inzwischen auf Augenhöhe mit dem 1. FC Saarbrücken. 2011 gab der Macher des Vereins, Frank Holzer, nach 21 Jahren das Präsidentenamt ab und wechselte auf den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden; seitdem ist sein Sohn Dominik Holzer Vereinspräsident.