SV Niederlahnstein


Sportverein 1911 Niederlahnstein e.V.

Vereinsadresse:  Stolzenfelsstraße 20, 56112 Lahnstein
Gegründet:  1911
Vereinsfarben:  grün-weiß
Stadion:  Stadion an der Kölner Straße
Weiteres Stadion:  Sportplatz am Kränchen

Webseite:  www.ahnord.de
     


Saisonübersicht

Vereinshistorie

Der 1911 als FC Deutschland gegründete und später in SV Niederlahnstein umbenannte Verein zählte in den 50er und 60er Jahren zu den stärksten Vereinen des Rheinlands. Hier konnte der Verein, unterstützt von Präsident Reinhard Janke, einem örtlichen Industriekaufmann, sogar Erstligafußball bieten. Zwei Spielzeiten in der Oberliga sowie eine Saison in der Regionalliga stehen für die Grün-Weißen in der Statistik.

1952 waren die Niederlahnsteiner in die Amateurliga Rheinland aufgestiegen, hatten zwei Jahre im Mittelfeld verbracht, waren dann als Tabellenzweiter nur knapp am Aufstieg gescheitert (drei Punkte hinter dem VfL Trier) und in der Folgesaison 1955/56 als Meister durchs Ziel gegangen. Auch in der 2. Oberliga Südwest gelang im vierten Jahr der Ligazugehörigkeit der Aufstieg: Nachdem der SVN im Vorjahr als Drittletzter (dieses Mal knapp vor dem VfL Trier) nur eben so die Klasse hatte halten können, gelang 1960 mit einem Punkt Vorsprung auf die TuS Neuendorf die Meisterschaft in der 2. Liga und der Aufstieg ins Oberhaus. Mit 17:43 Punkten belegte man hier aber abgeschlagen den letzten Platz.

Im darauffolgenden Jahr gelang der direkte Wiederaufstieg, der allerdings im zweiten Niederlahnsteiner Oberligajahr mit der schlechtesten Saisonbilanz eines Vereins in Oberliga und Regionalliga Südwest endete: 3:57 Punkte. Das hatten zwar auch Hassia Bingen 1953 und Germania Metternich 1967 geschafft, aber die 19:136 Tore bedeuten den bis heute nicht unterbotenen Minusrekord. Gegen den späteren Meister 1. FC Kaiserslautern setzte es gar eine 0:16-Niederlage.

Aufgrund der Einführung der Bundesliga fielen die Niederlahnsteiner zwar recht sanft, denn sie wurden nach einer erfolgreichen Qualifikationsrunde in die neue Regionalliga einsortiert, aber auch hier setzte es mehr als hundert Gegentore: Mit 37:123 Toren aus 38 Spielen kamen aber immerhin 13:63 Punkte und wenigstens sechs Siege sowie ein Unentschieden zustande. Den Abstieg als Tabellenletzter bedeutete diese Bilanz allerdings trotzdem. In der drittklassigen Amateurliga Rheinland hatte der Absturz der Grün-Weißen dann ein Ende; bis auf eine Saison (1966/67) in der Bezirksliga blieben sie in dieser Liga und belegten insbesondere Ende der 60er Jahre zumeist Plätze im vorderen Mittelfeld.

Hier traf man 1964/65 und ab 1969 dann auch auf den Lokalrivalen SC Oberlahnstein von der anderen Seite der Lahn. Die beiden Vereine beschlossen 1973 eine Fusion (analog zum 1969 durchgeführten Zusammenschluß der beiden Orte Nieder- und Oberlahnstein zur Stadt Lahnstein); die SG Eintracht Lahnstein entstand, die es allerdings nie bis in die Oberliga Südwest schaffte. Zwischen 1974 und 2011 reichte es aber immerhin zu 15 Spielzeiten in der Verbandsliga Rheinland und hier zu zwei dritten Plätzen (2007 und 2009). Nach der Saison 2010/11 mit sieben Punkten und 23:188 Toren aus 34 Spielen kam dann das Aus für die SG Eintracht; alle Mannschaften wurden vom Spielbetrieb zurückgezogen und der Verein aufgelöst. Das letzte Spiel der Vereinsgeschichte war eine 0:21-Heimniederlage gegen den SV Mehring. Der inoffizielle Nachfolgeverein ist der FSV Rot-Weiß Lahnstein, der neben zahlreichen Jugendmannschaften auch die Vereinsfarben des Fusionsvereins übernahm.