Eintracht Trier


Sportverein Eintracht Trier 05 e.V.

Vereinsadresse:  Am Stadion 1, 54292 Trier
Gegründet:  1905
Vereinsfarben:  blau-schwarz-weiß
Stadion:  Moselstadion
Weiteres Stadion: 

Webseite:  www.eintracht-trier.com
     


Saisonübersicht

Vereinshistorie

Zu den großen Namen im deutschen Fußball-Südwesten zählt mit zusammengerechnet 39 Jahren in Oberliga (alt), Regionalliga und Oberliga (neu) der Sportverein 05 Eintracht Trier. In der Saison 1948/49 taucht der Name Eintracht Trier erstmals in der Oberliga Südwest auf; der Aufsteiger belegte den siebten Tabellenplatz (verlor zwischendurch aber auch mal gegen den 1. FC Kaiserslautern auf dem Betzenberg mit 0:14). Aufgestiegen war aber eigentlich noch der Vorgängerverein SV Eintracht 06. Der blau-weiße Arbeiterverein war im März 1948 mit dem vornehmeren Lokalrivalen SV 05 Trier (früher SV Westmark 05 Trier) zusammengegangen und hatten den SV Eintracht 05 gegründet; die Vereinsfarben Blau-Schwarz-Weiß sind ebenfalls Ergebnis dieser Fusion.

In der Oberliga spielten die Trierer vierzehn Jahre lang, in denen sie nie über Rang 6 im Endklassement hinauskamen und mehrfach gegen den Abstieg kämpften. Das Moselstadion war aber bei den Gegnern stets gefürchtet und – vor allem, wenn der große FCK antrat – auch gut gefüllt und mit bis zu 23.000 Zuschauern oft bis auf den letzten Platz oder darüber hinaus besetzt. Mit Torwart Dieter Rosenbaum, Paul Pidancet und vor allem Elmar May, der später bei Borussia Neunkirchen für Furore sorgen sollte, hatten die Trierer immer auch hervorragende Fußballer im Kader. Ausgerechnet in der vorletzten Oberligasaison 1961/62 stiegen sie als Fünfzehnter in die 2. Division ab. Die Bundesliga war in Trier aber zu diesem Zeitpunkt ohnehin Utopie. Als Tabellenzweiter der 2. Division gelang immerhin die Qualifikation für die Regionalliga mühelos.

Hier wiederholte sich die Geschichte auf quasi identische Weise: Die Eintracht spielte zehn der elf Jahre mit, wurde 1965 einmal Dritter und belegte ansonsten Mittelfeldplätze – und stieg im vorletzten Regionalligajahr als Fünfzehnter in die Amateurliga ab, so daß die 2. Liga Süd ohne die Trierer in ihre Premierensaison startete. Nach einem zweiten Platz 1974 gelang der Eintracht 1975 die Meisterschaft in der Amateurliga Rheinland. In der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga scheiterte man aber am übermächtigen Namensvetter aus Bad Kreuznach, der ohne Punktverlust durch die Relegationsspiele marschierte.

Im Jahr darauf war es dann aber soweit: In der Liga punktgleich mit der TuS Neuendorf gewannen die Trierer das Entscheidungsspiel mit 2:1 und setzten sich auch in der folgenden Aufstiegsrunde gegen Wormatia Worms und Borussia Neunkirchen durch. Es folgten fünf Jahre in der 2. Bundesliga Süd, in der im ersten Jahr der Klassenerhalt nur erreicht wurde, weil Röchling Völklingen die Lizenz zurückgab. Ansonsten belegte man Mittelfeldpositionen und entkam dem Abstiegskampf mal früher, mal später. Für die eingleisige Zweite Bundesliga, die 1981 ins Leben gerufen wurde, genügte das aber nicht, weil nur sechs Süd-Vereine in die Liga übernommen wurden und die Eintracht in der Rangliste gemäß Punkteschlüssel nur auf Platz sieben lag. Die Eintracht war also wieder in die Drittklassigkeit zurückgeworfen.

Hier in der Oberliga lag man zwar dauerhaft zur Spitzengruppe, gehörte aber bald auch zum festen Stamm der Liga, da es mit einer Rückkehr in den Profifußball partout nicht klappen wollte. Obwohl die Trierer am Saisonende nie schlechter plaziert waren als Rang 6, spielten sie dreizehn Jahre lang am Stück in der Oberliga. Oft fehlte nicht viel: Drei Punkte auf Homburg (1984), ein Tor auf Salmrohr (1986), zwei Punkte auf Mainz (1988), vier Punkte auf Edenkoben (1989), zwei Punkte auf Neunkirchen (1991)… Und wenn es gelang, die Oberligameisterschaft zu erringen, dann scheiterte man in der Aufstiegsrunde, so wie 1987, als ein Punkt auf Offenbach und Bayreuth fehlte. Oder wie 1993, als man hinter Rot-Weiss Essen und Preußen Münster nur Gruppendritter wurde. Es müssen schlimme Zeiten für die Eintracht-Anhänger gewesen sein.

Ihren Fluchtweg aus der Oberliga fanden die Blau-Schwarzen dann 1994 mit der Einführung der Regionalliga West/Südwest, für die sie sich als Tabellenerster der Oberliga sicher qualifizieren konnten. Auch in der Regionalliga etablierten sich die Trierer und spielten bald vorne mit, und 2002 war dann endlich der Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft. Zuvor hatte man mit dem DFB-Pokalhalbfinale, das mit 9:10 im Elfmeterschießen gegen den MSV Duisburg verlorengegangen war, bereits Pokalgeschichte geschrieben. Es folgten drei Jahre Profifußball, die mit dem überraschenden Abstieg 2005 ein Ende hatten. Nur an zwei Spieltagen hatte die Eintracht in dieser Saison auf einem Abstiegsplatz gestanden.

Durch die Regionalliga wurden sie durchgereicht, und 2006 hatte die Oberliga sie wieder… Aber dieses Mal nur für zwei Jahre, die sie als Fünfter und Vierter beendeten, ehe wegen der Einführung der Dritten Liga der vierte Tabellenplatz für den Aufstieg in die Regionalliga ausreichte. Leidtragender waren übrigens die zwei bzw. drei Punkte hinter der Eintracht plazierten Saarbrücker und Neunkircher, die in der Oberliga bleiben mußten. Von 2008 bis 2017 spielte die Eintracht dann wieder in der Regionalliga und scheiterte hier mehrfach nur knapp am Aufstieg in die Dritte Liga, unter anderem 2010/11 als Tabellenzweiter hinter Preußen Münster. 2016/17 allerdings bedeutete der vorletzte Platz den Abstieg in die Oberliga. Hier spielte die Eintracht zwar im Vorderfeld mit, war aber gegen den übermächtigen FC 08 Homburg chancenlos und verlor im Endspurt der Saison auch den Anschluß an den FK Pirmasens, so daß man sich in Trier schon früh auf eine zweite Oberliga-Saison einstellen konnte.