VfB Theley


Verein für Bewegungsspiele Theley e.V.

Vereinsadresse:  Primstalstraße, 66636 Theley
Gegründet:  1919
Vereinsfarben:  schwarz-weiß
Stadion:  Schaumbergstadion
Weiteres Stadion:  Keltenplatz

Webseite:  www.vfb-theley.com
     


Saisonübersicht

Vereinshistorie

Der Dorfverein aus Theley, einem nordsaarländischen 3.000-Einwohner-Ortsteil der Gemeinde Tholey, zählt seit Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Vereinen im saarländischen Amateurfußball. Der 1919 gegründete Verein tauchte 1954 erstmals in der saarländischen höchsten Spielklasse, der Amateurliga, auf und schaffte es bereits zwei Jahre später, über eine Qualifikationsrunde in die 2. Oberliga Südwest aufzusteigen. Hier spielten die Schwarz-Weißen bis zur Auflösung der Liga im Jahr 1963 mit, erreichten zwar nie einen einstelligen Tabellenplatz, mußten aber auch nie den Abstieg hinnehmen.

Ab 1964 spielten sie in der Amateurliga Saarland, belegten dort zunächst Mittelfeldplätze und drangen Ende der 60er Jahre in die Spitzengruppe der Liga vor. 1970 gelang der Aufstieg in die Regionalliga, und das kleine Dorf stand plötzlich überregional im Fokus. Zum Dorfverein SV Alsenborn, der aus einem ähnlich kleinen Ort kam und gleichzeitig am Bundesliga-Aufstieg arbeitete, gab es aber außer der Einwohnerzahl kaum Parallelen, denn die Theleyer besaßen lange nicht die finanzielle Basis des SVA. Grundlage des Theleyer Erfolgs waren eher eine gute Jugendarbeit und eine „goldene Generation“ von Spielern, die Trainer wie Hans Neuerburg (Torwart und saarländischer Nationalspieler von den Sportfreunden Saarbrücken) und Saarfußball-Legende Herbert Binkert (Nationalspieler und FCS-Mittelstürmer) zu einer Einheit zu formen wußten.

Im ersten Oberligajahr war das Team noch chancenlos und belegte mit 11:49 Punkten den letzten Tabellenplatz, aber nach dem direkten Wiederaufstieg (unter Herbert Binkert) gelang der Klassenerhalt. Die Schwarz-Weißen belegten am Saisonende den zehnten Tabellenplatz und standen damit nur knapp hinter dem SV Alsenborn (Platz 8) und vor Größen wie TuS Neuendorf oder Eintracht Trier. Sogar den 1. FC Saarbrücken, der nur auf Rang 13 einlief, hatten sie hinter sich gelassen und dabei durchschnittlich 3.500 Zuschauer im Schaumbergstadion begrüßt. Auch im zweiten Jahr gelang mit Platz 13 sportlich der Klassenerhalt, aber da nach dieser Saison die Regionalliga aufgelöst wurde, fanden sich die Theleyer doch in der Amateurliga wieder.

Mit zwei zweiten Plätzen in der Amateurliga kratzten sie in der Folge sogar am Aufstieg in die 2. Bundesliga, der aber nicht gelang und für den sie auch als Meister der Amateurliga noch eine Aufstiegsrunde hätten überstehen müssen. Dafür gelang es 1976/77 im DFB-Pokal, den man als saarländischer Pokalsieger erreicht hatte, in der ersten Hauptrunde den BFC Preußen mit 2:0 zu besiegen. In der zweiten Runde kam dann aber gegen Bundesligist MSV Duisburg das Pokal-Aus (0:4). 1978 verpaßten die Saarländer dann die Qualifikation zur neuen Oberliga Südwest und pendelte in den Folgejahren zwischen Verbandsliga und Landesliga.

Die etwas überraschende Rückkehr in das Südwest-Oberhaus gelang 1999 mit dem Sieg in der Verbandsliga. Die Spielzeit 1999/2000 blieb jedoch für den Verein ein einmaliges Gastspiel in der Oberliga Südwest. Als Vorletzter mußte man direkt wieder den Weg in die Verbandsliga antreten, hatte aber in diesem Jahr mit dem fünftbesten Zuschauerschnitt in Höhe von knapp 500 Besuchern zumindest gezeigt, daß im nordsaarländischen „Fußballdorf“ noch immer ein gewisses Potential und eine hohe Verbundenheit mit dem örtlichen Verein verborgen ist. Seitdem spielt der VfB nun in der Saarlandliga oder der Verbandsliga. Der Betriebsunfall 2015, der Abstieg in die Landesliga Nord, konnten die Schwarz-Weißen direkt reparieren und starten somit 2016 in der siebtklassigen Verbandsliga Nord/Ost.